Reformationsfest: Mutig bekennen – friedlich streiten

Die Reformation revolutionierte nicht nur Kirche und Theologie. Sie beeinflusste weltweit auch Musik und Kunst, Wirtschaft und Soziales, Sprache, Recht und Politik – kaum ein Lebensbereich blieb unberührt.

Was ist damals passiert?

Die Reformation nahm ihren Lauf, nachdem der Mönch Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen veröffentlichte. Darin formulierte er seine Glaubensüberzeugungen, die der damaligen kirchlichen Lehrmeinung entgegenstanden. Engagierte Diskussionen, harte Auseinandersetzungen, mutige Bekenntnisse aber auch blutige Kriege in Europa folgten. Der Augsburger Religionsfrieden von 1555 war ein erster Versuch, das Zusammenleben von Protestanten und Katholiken zu ordnen. Er begründet Augsburgs Selbstverständnis als Friedensstadt der gesellschaftlichen Vielfalt und des friedlichen Dialogs.

Viele Fragen der Reformation sind bis heute aktuell: Wie gehe ich mit anderen Standpunkten um? Welche Werte habe ich? Wie ist das Verhältnis von persönlichem Bekenntnis und gesellschaftlichem Frieden? Von Oktober 2016 bis Oktober 2017 stehen diese Themen im Mittelpunkt zahlreicher Veranstaltungen auch in Augsburg. Unser Motto „Mutig bekennen – friedlich streiten“ nimmt dabei Bezug auf das Augsburger Bekenntnis - Confessio Augustana - von 1530.