Glaube
Dem Wortursprung nach ist "glauben" eng verbunden mit "geloben" oder "verloben". Damit wird deutlich, dass mein Glaube nicht auf das Ich beschränkt ist, sondern ein unbedingtes Gegenüber hat. "Gottvertrauen" umschreibt diese Beziehung am schönsten: Sich verlassen können ohne verlassen zu sein. Glaube ist also nicht nur etwas für das stille Kämmerlein. Er findet seinen Ausdruck im Hören, Reden mit Gott, und im Teilen von persönlichen Erfahrungen mit anderen. So lebt der Glaube ausgehend vom eigenen Erleben einer Beziehung zu Gott immer auch von der Gemeinschaft.
Spiritualität
Spiritualität ist Ausdruck des Glaubens: Was bestimmt mein Leben? Wo sind die Wurzeln im Leben, die mir Halt geben und Kraft schenken? Was nährt meine Hoffnung? Spiritualität schenkt mir allein oder zusammen mit anderen die Nähe Gottes. Die Kirche bietet erpobte Rituale und Zyklen zur Einübung der Spiritualität an: das Kirchenjahr, den Lebenszyklus, die Jahreszeiten. Ausdrucksformen können das Gebet, die Musik und Bilder, die Meditation, das Schweigen und das Hören sein. Kirchengebäude erzählen durch ihre Architektur und Ausgestaltung vom Glauben und wecken das Interesse am Evangelium. Gruppen und Kreise in den Kirchengemeinden des Dekanats fördern den Austausch untereinander und vernetzen sich in der Ökumene mit Glaubensgeschwistern, um ihren Glauben zu teilen.