„Wenn man aus der völlig säkularisierten Gesellschaft Großbritanniens ins christlich geprägte Bayern zurückkehrt, wird einem erst klar, welch großen Schatz eine Studierendengemeinde darstellt.“
Sie könne Anlaufstelle, Unterstützung und Inspiration sein. „Zusammen geht alles besser, wenn man Leistungsdruck aushalten muss, wenn man Hilfe in praktischen Dingen braucht, oder wenn man fremd ist und Anschluss sucht.“
Ein Schwerpunkt der Arbeit: Ausländische Studierende
Die Pfarrerin wird in der ESG auch Ansprechpartnerin für ausländische Studierende sein. Dabei kann sie Erfahrungen aus ihrer eigenen Studienzeit in Chicago einbringen. Dort hat sie das vielfältige Miteinander unterschiedlichster Religionen, Kulturen und Fachbereiche erlebt. „Spannend war das gemeinsame Ringen um gute und praktikable Lösungen im studentischen Alltag.“ Kern der Gemeinschaft einer Studierendengemeinde ist für Tabea Baader aber der christliche Glaube. Ihm Ausdruck zu geben und zur Diskussion anzuregen sei immer wichtig, besonders jedoch in einer Lebensphase, in der die eigene Identität so entscheidend geprägt und beeinflusst werde, wie in der Studienzeit.
Baader, die in Winkelhaid bei Nürnberg aufgewachsen ist, in der JVA Aichach und in der Kirchengemeinde Regensburg-Prüfening gearbeitet hat, freut sich bereits auf die Menschen in Augsburg: auf die Studierenden, ihren Kollegen Studierendenpfarrer Friedrich Benning, das ESG-Team, das Lehrpersonal an der Universität und der Hochschule und die ökumenische Zusammenarbeit. Gemeinsam möchte sie Angebote mit verschiedenen Akzenten entwickeln.
Musik ist ihr besonders wichtig
Gut kann sich die Studierendenpfarrerin vorstellen, säkulare Musik in Gottesdienste einzubeziehen oder mit Chören zusammenzuarbeiten, denn beim Singen entstehe immer automatisch Gemeinschaft.
In der Kirchengemeinde Paul-Gerhardt (Hochfeld/Univiertel) wird Tabea Baader ebenfalls präsent sein, da die Pfarrstelle der ESG an die Gemeinde angegliedert ist.